- Geddes
- Geddes['gedɪs],1) Andrew, schottischer Maler und Radierer, * Edinburgh 5. 4. 1783, ✝ London 5. 5. 1844; Autodidakt. Geddes schuf Historien-, Genre- und Landschaftsbilder; bedeutend sind v. a. seine Porträts (»Die Mutter des Künstlers«, 1822; Edinburgh, National Gallery of Scotland) sowie seine von Rembrandt beeinflussten intimen Landschaftsradierungen.2) Norman Bel, eigentlich N. Melancton Geddes, amerikanischer Bühnenbildner und Designer, * Adrian (Michigan) 27. 4. 1893, ✝ New York 8. 5. 1958; erlangte 1923 mit seiner Ausstattung für M. Reinhardts amerikanische Inszenierung von K. G. Vollmoellers »Mirakel« Berühmtheit. Sowohl mit dekorativen als auch mit »funktionalen«, das Stück auslotenden Bühnenbildern (u. a. für S. Kingsleys »Dead end«) wurde er wegweisend für Theater und Film. Ende der 20er-Jahre wandte er sich auch dem Industriedesign zu. Er entwarf u. a. stromlinienförmige Autos, Busse und Lokomotiven, auch Einrichtungsgegenstände; nur wenige seiner avantgardistischen Entwürfe wurden realisiert. Für die Weltausstellung 1939 in New York gestaltete er das »General Motors Futurama Building«.
Universal-Lexikon. 2012.